Die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 278 Mio. Euro erzielt. Trotz der Corona-Pandemie konnte das Eisenbahnverkehrsunternehmen ein Ergebnis von 1,4 Mio. Euro verzeichnen. Inklusive Beteiligungsunternehmen lag das Konzernergebnis bei 2,7 Mio. Euro.
Auch für die kommenden 15 Jahre hat sich die HLB bereits gut aufgestellt.
Gleich drei internationale Ausschreibungen hat das Landesunternehmen in diesem und im vergangenen Jahr für sich entscheiden.
Dadurch erhöht sich die Verkehrsleistungen des Unternehmens von derzeit ca. 16 Mio. auf ca. 20 Mio. Zugkilometer im Jahr 2025.
Ab Dezember 2023 betreibt die HLB erstmals den „Mittelhessenexpress“ und hat sich damit gegen den bisherigen Betreiber, DB Regio AG, im Wettbewerb durchgesetzt.
„Dieser Auftrag hat für uns eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung, denn wir können unsere Leistungen langfristig in unserer Kernregion weiter ausbauen. Wir werden den Fahrgästen auf dieser zentralen wichtigen Verkehrsachse mit modernen Neufahrzeugen ein zuverlässiges komfortables Angebot anbieten“, so HLB-Geschäftsführer Veit Salzmann.
Weiter konnte das Unternehmen 2020 das bestehende Wetterau-Netz verteidigen. Ab Dezember 2022 kommen hier fabrikneue Fahrzeuge zum Einsatz, die die Fahrgäste noch besser an den Ballungsraum Frankfurt anbinden.
Zusätzlich fährt die HLB auch nach 2023 weiterhin im „Lahntal-Vogelsberg-Rhön“ Netz. Auch hier wird das Angebot der Verkehrsleistungen gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund ausgeweitet.
„Wir haben 2020 die Weichen für eine sichere und dynamische Entwicklung unseres Unternehmens am Markt geschaffen und bleiben damit auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber mit sicheren Arbeitsplätzen“, teilt Salzmann mit.
Allein im letzten Jahr hat das hessische Unternehmen 20 neue Arbeitslätze geschaffen und die Mitarbeiterzahl damit auf 1.960 erhöht.
Einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte setzt Unternehmen mit dem Bau einer neuen Schienenfahrzeug-Werkstatt in Butzbach mit einem Investitionsvolumen von ca. 70 Mio. Euro.
Die 150m lange Zentralwerkstatt entsteht auf einem 70.000 Quadratmeter großen Gelände. Neben dem reinen Werkstattbereich werden auch Verwaltungs- und Sozialräumlichkeiten für rund 65 Mitarbeiterinnen entstehen.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für das notwendige Planfeststellungsverfahrens. Der Betrieb soll 2024 starten.
Die HLB möchte in dem Neubau nicht nur die eigenen Schienenfahrzeuge Instand halten, sondern auch Instandhaltungsdienstleistungen für Dritte anbieten.
„Unser Ziel ist es mit der neuen Werkstatt die Wertschöpfung im Unternehmen zu erhöhen, die Qualität der Instandhaltung zu verbessern und damit die Zuverlässigkeit der Angebote für unsere Fahrgäste und die Aufgabenträger zu stärken“, erklärt Salzmann.
Neben Investitionen in die Zukunft beschäftigt sich das Unternehmen schwerpunktmäßig mit alternativen Antriebstechniken und der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Damit erwartet die HLB auch für 2021 erneut ein positives wirtschaftliches Ergebnis von ca. 2,1 Mio. Euro.