Zwei Zugbegleiterinnen aus Niedersachsen haben beim bundesweiten
Wettbewerb Eisenbahner mit Herz gewonnen und teilen sich den ersten Platz.
metronom-Zugbegleiterin Claudia Menges beeindruckte die Jury mit ihrem Einsatz für
einen jugendlichen und einen ausländischen Fahrgast, die sie nach Mitternacht mit ihrem
Auto vom Wolfsburger Hauptbahnhof sicher an ihr Ziel brachte. DB-Zugbegleiterin
Manuela Burkhardt rettete einer jungen Frau auf deren ersten Bahnfahrt überhaupt den
Start in die Mutter-Kind-Kur. Sie brachte die Münchnerin und deren beiden kleinen Kinder
mit ihrem privaten Pkw gerade noch rechtzeitig zur Fähre nach Langeoog.
Siegerinnen zeigen: Die Schiene ist attraktiv für Quereinsteiger
Das Gold-Duo verbindet, dass die beiden 59-Jährigen erst im letzten Drittel ihres Berufslebens
zur Schiene stießen. „Die Schienenbranche hat Menschen mit Lebenserfahrung
wirklich etwas zu bieten“, sagt metronom-Mitarbeiterin Claudia Menges. „Wenn
ich morgens am Bahnsteig stehe, freue ich mich.“ DB-Zugbegleiterin Manuela Burkhardt
meint: „Wir sind ein bisschen älter, aber auch verlässlicher. Das ist das Schöne beim
Wechsel in die Bahnbranche: Es muss der Wille da sein, und dann kriegt man auch eine
Chance.“
Bronze-Sieger findet mit Ansprache im ICE zu Corona den richtigen Ton
Bronze vergab die Jury an DB-Zugchef Daniel Farny. Der Berliner sorgte mit einer ironisch-
freundlichen Ansprache im ICE zum heiklen Thema Maskenverweigerer in den
Online-Medien für Begeisterungsstürme. „Auf beeindruckende Art und Weise hat Daniel
Farny die ungewöhnlichen Herausforderungen durch Corona gemeistert“, betonte Dirk
Flege. Mit dieser Ansage im ICE traf Daniel Farny den richtigen Ton: „Und zum Schluss
noch ein Hinweis an alle Verschwörungstheoretiker bei uns an Bord: Denken Sie bitte
daran, dass die Bundesregierung heimlich Speichelproben sammelt, um Klone von
Ihnen zu produzieren, die Sie dann ersetzen sollen. Tragen Sie daher dauerhaft Ihre
Mund-Nasen-Bedeckung, um zu verhindern, dass die Regierung an Ihre DNS kommt.
Vielen Dank auch im Namen aller Mitreisenden!“
2020 ging Sonderpreis an HLB Trio aus Butzbach
Im letzten Jahr haben Stefan Leib, Tim Geisler und Torsten Grünebaum vom HLB-Standort Butzbach erhalten den Sonderpreis im Wettbewerb erhalten. Mit einer exklusiven Führung haben sie dem damals fünfjährigen Bennett aus Hungen seinen größten Wunsch erfüllt, einmal hiner die Kulissen der HLB zu blicken. Der Zug-Fan durfte nicht nur seinen geliebten HLB Zügen ganz nah sein. spmdern sogar beim Rangieren im Führerstand mitfahren. Bennett war so begeistert von dem Besuch bei der HLB, dass seine Mutter die drei Helden direkt für „Eisenbahner mit Herz“ nominiert hat.
So funktioniert der Eisenbahner mit Herz
Der „Eisenbahner mit Herz“ ist ein Wettbewerb, mit dem die Allianz pro Schiene seit
2011 alljährlich besonders kundenfreundliche Beschäftige der Schienenbranche auszeichnet.
Dafür sammelt das gemeinnützige Verkehrsbündnis Geschichten von Zugreisenden,
die sich über besonders nette und hilfsbereite Eisenbahnerinnen und Eisenbahner
gefreut haben. Eine Fachjury wählt anschließend aus den vielversprechendsten und
auf ihre Plausibilität geprüften Einsendungen die Siegerinnen und Sieger aus. In der
Jury sind die Eisenbahngewerkschaften EVG und GDL, die Fahrgastverbände Pro Bahn,
der Verkehrsclub Deutschland, der Deutsche Bahnkunden-Verband sowie der Bundesverband
Deutscher Eisenbahnfreunde und die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr
vertreten. Auch ein Publikumspreis, der „Social-Media-Hero“, ist
Teil des Wettbewerbs. Hier kann jeder an der von der Allianz pro Schiene organisierten
Online-Abstimmung teilnehmen.
Mehr zum Wettbewerb finden Sie hier.